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Tumorerkrankungen

Diagnose Krebs – eine Erfahrung, dIE den gesamten Menschen betrifft und verändert

Krebs ist heute in vielen Fällen eine heilbare Krankheit. Vorsorgeuntersuchungen und abgestimmte Therapiemaßnahmen in kompetenten Zentren haben dies ebenso möglich gemacht, wie die Entwicklung in der Medizin.

Häufig ist eine Kombination von Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie erforderlich, um die Krankheit zu heilen oder sie zumindest in ein stabiles Stadium zu überführen. Leider können noch nicht alle Tumorformen medizinisch besiegt werden. Wo dies zutrifft, ist unser Bemühen darauf gerichtet, die möglichen Folgen der Tumorerkrankungen zu beherrschen.

Immer betrifft die Tumorerkrankung den ganzen Menschen, immer wird allein durch die Diagnose Krebs und die folgende Therapie der Mensch auch in seinem psychischen Gleichgewicht getroffen. Was bisher selbstverständlich war, bleibt es nicht mehr: die bisher gültigen Werte und Gewohnheiten, familiäre Bindungen, berufliche Orientierung, Lebensplanung ... die Auseinandersetzung mit möglichem Tod und Leid verändert den Blick auf das Leben.

Darum heißt Tumortherapie auch, Menschen in einem schwierigen Prozess der Krankheitsbewältigung zu begleiten, körperliche und psychische Schäden zu vermeiden und eine Lebensperspektive zu öffnen.

Rehabilitation ist demzufolge ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen onkologischen Behandlung. Wir kümmern uns um die körperlichen, psychischen, seelischen und sozialen Folgen, die sich aus der Erkrankung und evtl. auch den Therapien herleiten können. Die St. Georg Fachklinik bietet ein integriertes Rehabilitationskonzept für Tumorerkrankungen, das all diese Aspekte umfasst.

Krebs: Eine Diagnose, die Angst macht. Doch muss das so sein?

Heute ist die Erkrankung in vielen Fällen heilbar. Hierzu ist eine interdisziplinär abgestimmte Therapie erforderlich. Nur im Zusammenwirken von Chirurgie, Strahlentherapie und internistischer Onkologie können diese guten Ergebnisse erreicht werden. Die heutigen Operationstechniken wie laparoskopische Chirurgie (sog. Schlüsselloch-Chirurgie) sind im Vergleich zu den früher üblichen Verfahren wesentlich schonender. Auch die Strahlentherapie ist durch die moderne computergestützte dreidimensionale Planung und Durchführung deutlich besser verträglich. Die Chemotherapie konnte ebenfalls verbessert und erweitert werden, sodass heute die medikamentöse Behandlung durch den Einsatz neuer, spezieller Medikamente stark auf die individuellen Tumoreigenschaften ausgerichtet werden kann.

Diese Entwicklung hat auch den Blick auf das „Nachher“ verändert. Während früher ausschließlich das Überleben im Vordergrund stand, rücken heute bei deutlich besserer Prognose die Langzeitfolgen in den Fokus. Hier hat die Rehabilitation ihre wichtigste Bedeutung. Einige Beispiele aus unserer Klinik sind im Folgenden aufgeführt.

Viele Betroffene erfahren eine belastende Änderung ihrer allgemeinen Leistungsfähigkeit mit vermehrter Müdigkeit und rascher Erschöpfung in allen Bereichen des beruflichen und privaten Alltags. Dies betrifft sowohl den Körper als auch die psychischen und geistigen Fähigkeiten. Hier kann eine Besserung durch psychotherapeutische Interventionen, regelmäßiges, an die Leistungsfähigkeit angepasstes Ausdauertraining und Yoga-Gymnastik erzielt werden.

Viele Medikamente, die zur Verbesserung der Prognose beigetragen haben und heute unverzichtbar sind, führen leider zu einer chronischen Entzündung peripherer Nerven. Dies macht sich mit Taubheitsgefühl und Kribbeln in Händen und Füßen, teils auch in Bewegungsstörungen bemerkbar, die zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen können. Neben einer engmaschigen Kontrolle und eventuell auch Prophylaxe in der Akutphase der Behandlung können die Maßnahmen während der Rehabilitation zu entscheidenden Verbesserungen beitragen. Außer Medikamenten kommen hier ergotherapeutische Verfahren ebenso zum Einsatz wie ein Vibrationstraining, das sog. Galileo-Training. Die positive Entwicklung bei fortgesetzter Therapie führt zu messbaren Verbesserungen der motorischen und sensiblen Funktionen.

Größere Operationen im Beckenbereich (z.B. bei Prostatakrebs oder gynäkologischen Tumoren) sind häufig mit der Entwicklung einer Inkontinenz verbunden. Neben dem intensiven Beckenbodentraining führen wir eine Neurostimulation sowie das Galileo-Training durch. Hierunter sind häufig bereits während des dreiwöchigen Aufenthaltes in der Rehabilitationsklinik erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen, die durch die eigenständige Fortsetzung der erlernten Techniken nicht nur stabilisiert, sondern weiter verbessert werden können.

Speziell wird hier auch das Augenmerk auf die Therapie und Sekundärprophylaxe des Lymphödems gelegt. Hierzu gehört neben den diagnostischen und prophylaktischen Maßnahmen und intensiven Beratung durch eine erfahrene, lymphologisch geschulte Ärztin die konsequente manuelle und apparative Lymphdrainage, flankiert von einer Lymph- und Entstauungsgymnastik.

Die sehr häufig erlebte existentielle Bedrohung der Diagnose einer Krebserkrankung nehmen wir sehr ernst. Intensive psychologische Einzelgespräche werden durch Therapiegruppen und Entspannungsübungen ergänzt, um die bestehenden Ängste und Depressionen möglichst weitgehend abzubauen. Hierdurch gelingt oft eine weitgehende Stabilisierung, welche der Entwicklung eines chronischen Beschwerdezustands entgegenwirken und eine ambulante Weiterbehandlung vermeiden kann.

Dies sind nur einige Beispiele aus einem umfangreichen Katalog an Folgebeschwerden, die vielfältige interdisziplinäre Maßnahmen erfordern. 
Der individuelle Behandlungsplan wird gemeinsam von unseren Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal, den Spezialistinnen und Spezialisten für Psychologie, Krankengymnastik, Physiotherapie, Ergotherapie sowie dem Sozialdienst festgelegt – immer in Abstimmung mit dem oder der Betroffenen. Während des Heilverfahrens kann der Behandlungsplan jederzeit angepasst werden.

Darüber hinaus werden Frauen mit Brust- bzw. Unterleibskrebs durch einen onkologisch erfahrenen Gynäkologen mitbetreut. Unter psychologischer Leitung besteht hier die Möglichkeit, an einer Onkologischen Frauengruppe teilzunehmen.

Unser Ziel dabei ist die möglichst weitgehende Wiederherstellung Ihrer psychischen, sozialen und körperlichen Leistungsfähigkeit, damit Sie wieder mit Freude und möglichst wenigen Beschwerden und vor allem weniger Angst vor der Zukunft Ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen und Ihr Leben genießen können.

Indikationen

  • Myeloproliferative Erkrankungen und Leukämien
  • Mamma-Karzinom
  • Ösphagus- und Magen-Karzinom
  • Nieren-, Blasen-, Unterleibs-, Prostata- und Hodentumore
  • Kolorektales Karzinom
  • Schilddrüsenkarzinom
  • Morbus Hodgekin, Non Hodgekin, Bindegewebstumore
  • Weichteil Sarkome
  • Bronchial-Karzinom
  • Hautkrebs (Malignes Melanom)

 

Therapieziele

Unser Ziel ist, dass Sie wieder schmerzfrei, leistungsfähig und mit einem positiven Erleben des eigenen Körpers und des eigenen Selbst in Ihr Leben zurückgehen können. Hierzu sind vielfältige neue Erfahrungen erforderlich, ebenso wie ein Rückzug (Entpflichtung) aus dem normalen Alltag, um sich selbst wieder finden zu können.

 

Therapeutische Angebote

  • Klima- und Kurorttherapie
  • Medikamentöse Therapie
  • Physiotherapie
  • Hilfsmittelversorgung
  • Ernährungstherapie
  • Ernährungsberatung
  • Psychoonkologische Therapie
  • Psychosoziale Therapie
  • Stomaversorgung und Irrigation
  • Lymphdrainage
  • Sozialmedizinische Begutachtung zur Wiedereingliederung
  • Beratung und Schulung
  • Fachvorträge
  • Chemotherapien auf Anfrage
  • Schmerztherapie
  • Wiederherstellung von Organfunktionen
  • Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen (Yoga, Qi Gong)

WIR SIND FÜR SIE DA!

Auf dem Weg zum größtmöglichen Wohlbefinden möchten wir Sie unterstützen.
Den ersten Schritt können Sie mit einer Anfrage machen, wir melden uns dann bei Ihnen zurück.

Falls Sie Fragen z. B.  zu Ihrer Unterbringung o. ä. haben, vermerken Sie diese einfach, wir beantworten sie Ihnen gerne.

 

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