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Wundversorgung

Schnelle Wundheilung verbessert die Lebensqualität

Chronische Wunden stellen besondere Herausforderungen an die Wundversorgenden – sowohl an die ärztlichen wie auch pflegenden Fachkräfte. Für die betroffenen Patientinnen und Patienten haben chronische Wunden oftmals ernsthafte Konsequenzen und Einfluss auf die Lebensqualität.

Die richtige Ursachenbehandlung in Kombination mit Auswahl und Verwendung der wundgerechten Auflage ist ein wesentliches Element, um die Lebensqualität der Betroffenen wieder herzustellen.

Arten chronischer Wunden

Je nach Ursache unterscheidet man zwischen Ulcus cruris, Diabetischer Grangrän, Dekubitus und ulzerierenden Tumoren. Ursächlich sind Störungen der Haut aufgrund von Durchblutungs- oder Stoffwechselstörungen (Ulcus cruris, Diabetisches Fußsyndrom), permanent einwirkender Druck (Dekubitus) oder systemische Erkrankungen (ulzerierende Tumore). Die normale Wundheilung wird gehemmt oder bleibt sogar ganz aus.

Daher ist es wichtig, jede Patientin und jeden Patienten ganzheitlich zu betrachten und vor der eigentlichen Untersuchung der Wunde die zugrundeliegenden Ursachen und individuellen Bedürfnisse sorgfältig zu erfassen.

 

Wundheilungsphasen

Die Wundheilung verläuft in drei sich überschneidenden Phasen: Die Wundreinigungs- oder Exsudationsphase, die Granulations- oder Proliferationsphase und die Regenerations- oder Epithelisierungsphase.

Wundreinigungsphase

Damit eine chronische Wunde heilen kann, müssen avitales, nekrotisches Gewebe sowie schmierige Beläge entfernt werden. Für das Debridement stehen verschiedene konservative und operative Verfahren zur Verfügung. 

Granulationsphase

Wichtigstes Ziel der Granulationsphase ist, das wachsende Gewebe durch permanentes Feuchthalten vor dem Austrocknen zu schützen. Denn trocknet die Wunde aus, sterben Zellen ab und die Wundheilung wird zurückgeworfen.

Epithelisierungsphase

Der letzte und entscheidende Schritt bei der Wundheilung ist die Reepithelisierung. Ähnlich wie ein gut ausgebildetes Granulationsgewebe benötigt auch das wachsende Epithelgewebe für die Migration von Epithelzellen feuchte und warme Bedingungen. Die Wunde sollte aber auch vor mechanischen Einwirkungen von außen geschützt werden.

 

©Bild: Naturpark Südschwarzwald